Medien Level Five

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Stets versucht Blanz Gefühle des Ausgesetztseins, der sozialen Destabilisierung oder der örtlich-räumlichen Entfremdung zu evozieren, wobei er sich auch real existierenden Architekturen annähert und deren Design als Basis für seine mehrteilige und begehbare Video-Sound-Installationen verwendet.

In der für die Reihe O.K spektral konzipierten Installation Level Five fokussiert Blanz die vereinsamt wirkenden Gänge in einem Krankenhauskomplex. Auf der Suche nach Räumen, welche die Parameter des Transfers, des Zwischenaufenthalts und der Wartezone repräsentieren, stieß er auf die Innenarchitektur des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Wien. Trotz des durchgehend farbigen Leitsystems erinnern dessen endlose Gänge an eine hermetische, von Orientierungslosigkeit, Isolation und immer wieder auch von Menschenleere geprägte Raumkonstellation. Lediglich durch vereinzelt vorüber streichende schattenhafte Körper und die mit den Bild-Projektionen verschaltete Sound-Komposition wird der labyrinthisch wirkenden Visualisierung etwas Menschliches eingeschrieben. Konkrete Stimmen sind kaum hörbar. Vielmehr bilden Maschinengeräusche u.a. aus dem Operationssaal, Fahrstuhlansagen, Ventilatoren- und Atemgeräusche das psychosoziale Klangbild der Installation. Die einzelnen Soundpartikel werden in Harmonien und Akkorde übersetzt deren Tempo und Rhythmik annähernd der menschlichen Gehgeschwindigkeit entspricht. Die Kombination von bewegtem und statischem Bildmaterial verstärkt die räumliche Dimension dieser begehbaren Video-Soundinstallation.

(Quelle: http://www.ok-centrum.at/?q=content/presse/hubert-blanz-level)

Kategorien: Film und Video

Produktionsland

AT : Österreich

Produktionsjahr

2005

Ton

mit Ton

Format

4:3

Farbe

Farbe
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