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Blick-Wechsel
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Schauplatz der 2003 von Gregor Sailer aufgenommenen Serie Kokerei Hansa ist die 1928 in Betrieb genommene und vom Architekten Helmuth von Stegemann und Stein geplante Dortmunder Großkokerei Hansa. Zu Spitzenzeiten wurden dort im Schichtbetrieb von rund tausend Arbeitern täglich bis zu 5200 Tonnen Koks produziert. Im Jahre 1992 wurde die Produktion eingestellt und wenige Jahre später wurden Teile des Industriestandortes unter Denkmalschutz gestellt. Besondere Qualität erhält Gregor Sailers Fotodokumentation unter anderem dadurch, dass sich der Künstler nicht nur auf die denkmalgeschützten Produktionsbereiche konzentrierte, sondern auch mittlerweile abgerissene Gebäude ablichtete und somit das Betriebsgelände letztmalig in seiner Gesamtheit dokumentierte.
Durch das diffuse und kontrastlose Licht erscheinen die Bauwerke ruhig und zeitlos. Der Blick des Fotografen führt den Betrachter über Ofendecken, Meistergänge, Bandbrücken und Bahngleise und weist ins Unendliche. Die beklemmend schöne Ästhetik der Industrieruine wird durch die Kargheit der Natur in den Wintermonaten verstärkt und dokumentiert in einer Momentaufnahme das Ineinandergreifen von gebauter Architektur, Technik und Natur.